Kleine Ursache mit großer Wirkung – ein vom vorausfahrenden Fahrzeug aufgewirbeltes Steinchen kann erheblichen Schaden verursachen. Trifft es ungünstig auf die Frontscheibe eines Autos, entstehen Steinschläge, Risse oder Kratzer. Doch nicht immer muss es gleich der Scheibentausch sein. Oftmals genügt eine Scheibenreparatur, um das Auto wieder sicher auf die Straße zu bringen. Dabei sollten Sie sich allerdings an einen Fachmann wenden. Er kann einschätzen, welche Schäden repariert werden müssen und wann das nicht mehr machbar ist. Der Übergang ist manchmal fließend und für einen Laien nicht immer erkennbar.
TERMIN VEREINBARENSchäden am Autoglas können vielfältig ausfallen: Erblindung, Kratzer, Risse, Sprünge oder Steinschläge. Ob eine Scheibenreparatur noch zielführend ist, hängt von Größe, Art, Stelle und Alter des Schadens ab.
Große Risse oder Sprünge sind meist irreparabel. Ebenfalls nicht möglich ist eine Scheibenreparatur im Sichtfeld des Fahrers. Dabei handelt es sich um einen circa 30 Zentimeter breiten Streifen direkt über dem Lenkrad, den das Scheibenwischerfeld oben und unten begrenzt.
Im 10 Zentimeter breiten Randbereich der Frontscheibe ist eine Reparatur ebenfalls nicht durchführbar, weil die Stabilität leidet. Ist bereits Dreck oder Wasser in die Scheibe eingedrungen, ist von einer Reparatur abzuraten.
Wenn Sie einen Steinschlag oder Ähnliches an Ihrem Fahrzeug feststellen, genügt oftmals eine Scheibenreparatur. Die Kosten belaufen sich in der Regel auf ungefähr 100 Euro – bei einem Scheibentausch sogar auf bis zu 1000 Euro. Beide Fälle werden von einer Kasko-Versicherung übernommen. Dabei ist es egal, ob Sie eine Teil- oder Vollkasko besitzen. Schäden an der Verglasung werden immer vollumfänglich erstattet. Doch die Vollkasko bietet zusätzlich bei Reparaturen anderer Schäden eine Kostenübernahme:
Autoscheiben erleiden durch äußere Einwirkungen Schäden. Diese können unterschiedlich ausfallen und ziehen entsprechend unterschiedliche Folgen nach sich. So kann ein vom vorausfahrenden Fahrzeug aufgewirbelter Stein Steinschläge verursachen. Im Fahrtwind enthaltener Staub und Dreck nutzt die Scheibe ab. Kratzer entstehen durch aufgewirbelte Fremdkörper, Eiskratzer und defekte oder verdreckte Scheibenwischer. Starke Spannungen im Glas können zu Rissen und Sprüngen führen.
Steinschläge sind die häufigsten Schäden, die auf einer Scheibe am Auto entstehen. Dabei handelt es sich um eine meist rundliche Einschlagstelle mit einem sicht- und fühlbaren Krater in der Mitte. Doch keiner ist wie der andere, jeder sieht anders aus. Dennoch lassen sie sich in vier Kategorien einteilen, die typische Merkmale aufweisen.
Vom Krater sternförmig abzweigende, kleine Risse.
Eine runde Einschlagstelle mit typischerweise trichterförmigem Verlauf zur Mitte hin.
Ebenfalls runde Einschlagstelle, ohne den trichterförmigen Verlauf.
Eine Mischung aus Sternbruch und Kuhauge, bei der von der runden Einschlagstelle Risse wegführen.
Bei der Scheibenreparatur gilt der Leitsatz: Lieber zu früh als zu spät. Im Idealfall kontaktieren Sie die Werkstatt Ihres Vertrauens unverzüglich, nachdem der Steinschlag aufgetreten ist. Sollten Sie noch eine weite Strecke vor sich haben, sollten Sie an einem Parkplatz anhalten.
Wenn Sie zu lange mit der Reparatur warten, entstehen unter Umständen starke Spannungen im Glas– besonders dann, wenn Wasser in den Sprung eindringt. Wenn es im Winter kalt ist, kann es gefrieren und die Scheibe sprengen. Ist das erst passiert oder hat die Scheibe gar einen Riss, dürfen Sie dann gar nicht mehr fahren. Stattdessen müssen Sie das Auto abschleppen lassen. Beugen Sie dem lieber vor, indem Sie es direkt in eine Werkstatt bringen.
Die nächste Werkstatt befindet sich ein Stück weit entfernt oder Sie können erst später vorbeifahren? Kein Problem, es gibt ein paar Möglichkeiten, wie Sie den Schaden sinnvoll schützen. So können Sie die Zeit bis zur Scheibenreparatur überbrücken– dennoch sollten Sie zeitnah zu einem Verglasungs-Profi!
Ist es einmal passiert und Ihnen hat ein aufgewirbelter Stein oder Hagel einen Steinschlag beschert, können Sie selbst sofort handeln. Einerseits können Sie die Einschlagstelle schützen, andererseits bereits erste Maßnahmen zur Schadensabwicklung einleiten:
Theoretisch ist es möglich, die Reparatur selbst vorzunehmen. Doch in der Regel fehlt den Fahrern das notwendige Know-how, um die Situation einzuschätzen. Schnell ist ein eigentlich zu großer Steinschlag fälschlicherweise repariert. Oder die Arbeit wurde unsachgemäß ausgeführt und die Scheibe reißt trotzdem. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich und sein Fahrzeug lieber einem Profi anvertrauen. Schließlich trägt gerade die Windschutzscheibe maßgeblich zur Sicherheit des gesamten Fahrzeugs bei.
Handelt es sich um einen reparablen Steinschlag, wird er mit Kunstharz aufgefüllt. Zuvor entfernen unsere Profis lose Glassplitter und säubern die Einschlagstelle. Unter UV-Licht wird dann das Füllmaterial ausgehärtet. Unter Umständen kommt anschließend noch ein sogenanntes Finisherharz zum Einsatz, das ebenfalls ausgehärtet wird. Sind nach Reinigung und Politur mindestens 70 Prozent des Schadens nicht mehr zu sehen, gilt die Reparatur als erfolgreich.
Bei der Hauptuntersuchung gilt ein Steinschlag als erheblicher Mangel. Er beeinträchtigt die Sicht des Fahrers und damit maßgeblich die Fahrsicherheit. Das hat in der Regel zur Folge, dass die TÜV-Plakette verweigert wird. Es ist daher besser, den Schaden vor Antritt sachgemäß beheben zu lassen.
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